Prävention, Krankheiten und Therapien - Inflammatory bowel disease
Liebe Tierbesitzerinnen und Tierbesitzer!
Künftig werden wir in dieser Rubrik Wissensartikel über Krankheiten und Therapien und Prävention veröffentlichen. Wir wünschen eine spannende Lektüre.
Inflammatory bowel disease
Inflammatory bowel disease, kurz auch IBD genannt, ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Dünndarms, deren Ursache nicht genau geklärt ist. Diese Erkrankung, die unter anderem auf Veränderungen im gastrointestinalen Immunsystem, sowie eventuelle Imbalancen im Mikrobiom oder genetischen Komponenten zurückzuführen ist, kann sowohl bei Hunden als auch Katzen auftreten.
Viele Faktoren können zu Symptomen, die auch mit IBD assoziiert werden, führen, wie Durchfall, Erbrechen oder Gewichtsabnahme. Eine genaue klinische Untersuchung und gründliche Diagnostik ist wichtig, um das Vorhandensein anderer Krankheiten (Parasitäre Infektion, bakterielle Infektion, andere gastrointestinale Erkrankungen) auszuschließen.
Diagnostische Untersuchungen wie Blutabnahmen, Röntgen, Ultraschall, Kotuntersuchungen sollten vor invasiven Eingriffen vorgenommen werden. Letztendlich ist nur eine pathohistologische Untersuchung, im Zuge einer Biopsie aus dem Dünndarm unter Vollnarkose, im Kontext mit der klinischen Symptomatik und Ergebnissen anderer Untersuchungen hinweisend auf die IBD.
Die Therapie zielt im Wesentlichen darauf ab, die bestehende klinische Symptomatik zu reduzieren, beziehungsweise zu verhindern. Studien weisen darauf hin, dass selbst bei Tieren, die keine aktiven Symptome mehr zeigen, histologische Untersuchungen des Gewebes unverändert bleiben. IBD muss daher kontrolliert werden, kann aber nach derzeitigem Wissensstand nicht geheilt werden.
Therapie setzt sich aus diätetischen Umstellungen (Ausschlussdiät mit einer Proteinquelle oder hydratisierten Diäten), etwaigen Antibiotika, und/oder immunsupprimierenden Medikamenten zusammen.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Tier, Besitzer und Tierarzt ist hier ausschlaggebend.